Weisst Du eigentlich, ob Du Dir die richtige Menge an Vitaminen zuführst? Wahrscheinlich nicht. Vielleicht hast Du auch Bedenken, ob der Vitaminbedarf durch die normale Ernährung gedeckt wird oder ob doch das eine oder andere auf der Strecke bleibt. Allerdings denken wohl die wenigsten daran, dass auch ein Zuviel des Guten, also eine Überversorgung, zum Beispiel durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, der Fall sein könnte. Das Paradoxe ist, dass sowohl Vitaminmangel als auch Vitaminüberschuss zu allerlei Wehwehchen führen können, die einen tagtäglich so plagen. Rückenschmerzen oder Schmerzen im übrigen Bewegungsapparat, erhöhte Infektanfälligkeit, Hautprobleme, Haarprobleme, Kribbeln in den Extremitäten und man kann sich nicht erklären woher dies kommt. Man könnte sich in einem Teufelskreis befinden. Doch der Reihe nach.
Die Abteilung mit den Nahrungsergänzungsmitteln in dem Drogeriemarkt, den ich häufig besuche ist regelmäßig buchstäblich abgegrast. Präparate wie Vitamine oder Omega-3-Kapseln werden dort längst nicht mehr in Regale geräumt sondern samt den Paletten aufgestellt. Diese sind auch ratzfatz wieder leer. Manche Menschen haben den ganzen Einkaufskorb voll mit Nahrungsergänzungspräparaten. Kann es sein, dass manche denken viel hilft viel und besser zuviel als in einem Mangel zu rauschen?
Viele Menschen, vielleicht auch Du, leiden möglicherweise desöfteren unter den oben bereits beschriebenen körperlichen Wehwehchen wie Schmerzen im Bewegungspparat, die sich nicht unerheblich auf die körperliche Aktivität auswirken. Auch wenn man heute weiss, dass Bewegung hilft, kann es doch dazu führen, dass man aufgrund von Schmerzen gar keine Bewegungen mehr machen kann und sich lieber auf die Couch legt und sich schonen will.
Besonders bei Menschen im fortgeschrittenen Alter, das bereits bei Mitte 30 beginnt, hört man oft Klagen und sieht Ratlosigkeit. Der Besuch beim Hausarzt ist in solchen Fällen natürlich Pflicht, doch kann oft keine Ursache gefunden werden. Auch wenn man oft krank ist, zum Beispiel grippale Infekte, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder allgemeines Unwohlsein, dass dann aber auch wieder verschwindet, bleiben Fragezeichen zurück.
Viele recherchieren dann im Internet, lesen von Vitaminmangel, laufen los, decken sich mit Präparaten ein und nehmen diese im Glauben alles wird gut. Wenn es aber dann nach einer angemessenen Warte-Zeit doch nicht gut wird, ist man mit seinem Latein am Ende.
Es könnte sich sich deshalb lohnen, seine Ernährungsweise von einem speziell geschulten Ernährungsberater der sich auch mit Nahrungsergänzungsmitteln auskennt, analysieren zu lassen.
Denn sowohl Vitaminmangel als auch eine erhöhte Vitaminzufuhr können zu Beschwerden wie Muskel- und Bewegungsschmerzen sowie Schwächegefühlen führen. Die Ursache hängt von den spezifischen Vitaminen und der Balance im Körper ab:
1. Vitaminmangel
Einige Vitamine sind essenziell für die Muskelfunktion, und ein Mangel an diesen kann zu Muskelschmerzen oder -krämpfen führen:
Vitamin D: Ein Mangel an Vitamin D ist eine der häufigsten Ursachen für Muskelschmerzen und -schwäche. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Kalziumspiegels, der für die Muskelkontraktion erforderlich ist. Ein Mangel kann zu Knochenschmerzen, Muskelschwäche und Krämpfen führen.
Vitamin B1 (Thiamin): Ein Mangel kann Muskelschwäche und Krämpfe verursachen, da Thiamin an der Energieproduktion beteiligt ist, die für die Muskelarbeit erforderlich ist.
Vitamin B12: Ein Mangel an Vitamin B12 kann Nervenschäden verursachen, die zu Muskelkrämpfen, Schwäche und Schmerzen führen. Dies tritt häufig bei älteren Menschen oder Menschen mit bestimmten Magen-Darm-Erkrankungen auf.
Vitamin E: Vitamin E ist ein Antioxidans, das Muskelschäden durch freie Radikale verhindert. Ein Mangel kann zu Muskelschwäche und Schmerzen führen.
2. Erhöhte Vitaminzufuhr und Muskelschmerzen
Eine übermäßige Zufuhr bestimmter Vitamine, insbesondere fettlöslicher Vitamine, kann ebenfalls zu Problemen führen, einschließlich Muskelschmerzen:
Vitamin D: Eine Überdosierung von Vitamin D (Hypervitaminose D) kann zu einer gefährlichen Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut (Hyperkalzämie) führen, was Muskelschwäche, Schmerzen, Müdigkeit und sogar Nierenprobleme verursachen kann.
Vitamin A: Eine zu hohe Zufuhr von Vitamin A kann zu Muskelschmerzen, Knochenschmerzen und anderen systemischen Symptomen führen. Dies passiert oft bei der Einnahme von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln.
Vitamin B6 (Pyridoxin): Eine übermäßige Einnahme von Vitamin B6 über längere Zeit kann Nervenschäden verursachen, die zu sensorischen Störungen und Muskelschmerzen führen können.
Muskelschmerzen können sowohl durch einen Mangel als auch durch eine übermäßige Zufuhr bestimmter Vitamine verursacht werden. Eine ausgewogene Zufuhr dieser Vitamine ist wichtig, um sowohl Mangelzustände als auch Überdosierungen zu vermeiden. Bei anhaltenden Muskelschmerzen oder anderen Symptomen sollte eine ärztliche Untersuchung durchgeführt werden, um mögliche Vitaminmängel oder -überschüsse zu identifizieren und zu behandeln. Wie es um die eigenen Vitaminspiegel bestellt ist, kann man nur durch eine Blutuntersuchung herausfinden. Die Krankenkasse trägt die Kosten, wenn der Hausarzt Symptome feststellt, die damit zu tun haben könnten. Bestehen solche Symptome nicht, muss man es selbst bezahlen.
© Anita Liedl. Alle Rechte vorbehalten.
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